Allgemein, Neubau

Das neue Elly ist offiziell eingeweiht!

28.05.25, gegen 12 Uhr: Architekt Frank Hausmann übergibt Schulleiter Norbert Edel symbolisch den Schlüssel für das neue Elly, das somit offiziell eingeweiht ist. Ein großer Tag für die Schulgemeinschaft, auf den fast 15 Jahre hingearbeitet wurde. Wie passend, dass das Schulorchester die Einweihungsfeier – im großzügigen und einladenden neuen Forum stattfindet – mit der „Ode an die Freude“ eröffnet.

Im Anschluss betont Bürgermeisterin Isabel Fezer die hervorragende Ausstattung des neuen Elly und zeigt sich vom neuen Gebäude begeistert – die Topfpflanze, die sie mit einem Augenzwinkern überreicht, soll zur Wohnlichkeit beitragen. Das wahre Geschenk der Stadt, das ist klar, ist das Gebäude selbst, in das mehr als 60 Millionen Euro investiert wurden. Das Ergebnis: „Ein Vorzeigeprojekt, ein Schmuckkästchen“, so Fezer.

Architekt Frank Hausmann, dem die Freude über den großen Tag anzusehen ist, lässt in seiner Rede den Planungsprozess noch einmal Revue passieren, bevor dann der feierliche Moment der Schlüsselübergabe erfolgt.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung, doch noch längst nicht der Abschluss. Denn es gibt noch mehr zu feiern: 10 Jahre Inklusion am Elly, genauer gesagt „10 Jahre Kooperative Organisationsform“ – eine Erfolgsgeschichte, wie Thomas Mästle, der Konrektor der Helene-Schoettle-Schule, in seiner Ansprache betont. Zwei ehemalige Schüler*innen der allerersten „Kooperativen Organisationsform“, Alyssia Yefremov und Luk Bornhak, berichten anrührend davon, wie das gemeinsame Lernen ihr Leben positiv geprägt hat. Dabei wird längst nicht alles verklärt. Der ehemalige Helene-Schüler Luk macht keinen Hehl daraus, dass das Ende der Kooperation nach Klasse 9 ein für ihn grausamer Einschnitt war. Sein eindringlicher Appell: Inklusion kann und darf nicht einfach irgendwann enden.

Fast wie ein bittersüßer Kommentar wirkt da die Titelauswahl des Chors, der unter Leitung von Corinna Albrecht auftritt: „A million dreams“…

Dass das neue Elly auch der Musikschule als bewährtem Kooperationspartner viele Möglichkeiten bietet, macht Philipp Schädel in seiner Ansprache deutlich.

Und das ist kein Zufall, wie Norbert Edel im Anschluss verdeutlicht: denn die kulturelle Bildung ist neben dem Ganztag und der Inklusion eine der Säulen des neuen Elly. Norbert Edel stellt in seiner Ansprache dar, wie diese Säulen die Planung von Beginn an geprägt haben – seit 2011, als feststand, dass es einen Neubau geben würde. Ein Novum für die Stadt Stuttgart: Erstmals wurden die künftigen Nutzer*innen in die Planung eines Schulbaus aktiv einbezogen. Diese Chance war der Impuls für einen intensiven Schulentwicklungsprozess, in dem sich – durch Diskussionen, durch Exkursionen zu innovativen Schulen – immer klarer herauskristallisierte, wofür das Elly stand und weiterhin stehen wollte. Mit einem herzlichen Dank an alle, die im langen Planungs- und Bauprozess dazu beigetragen haben, „dass wir in einem so einladenden, wunderbaren Gebäude leben und lernen dürfen“, schießt Norbert Edel seine Rede.

Nach Ende des „offiziellen Teils“ finden Führungen durch das neue Gebäude statt. Der Zulauf ist überwältigend, die Resonanz mehr als positiv: „So helle Räume!“ „Ganz anders als alle Schulen, die ich kenne.“ „Diese Tafeln hätte ich früher auch gern gehabt.“ Aber immer wieder hört man auch: „Ich freue mich, Sie endlich mal kennenzulernen!“ Oder: „Wie schön, dich wiederzusehen!“ Denn bei den Führungen treffen sich Generationen. Vom ehemaligen Lehrer am Elly, schon lange im Ruhestand und noch voller Interesse an der Weiterentwicklung der Schule, bis zu stolzen Zehnjährigen, die Oma und Opa ihr Klassenzimmer zeigen.

Und wenn man unverhofft den quirligen Fünftklässler von einst – jetzt als besonnenen und liebevollen Papa – wiedertrifft, dann gibt es so viel zu erzählen, dass man den Anschluss an seine Führungsgruppe plötzlich verpasst hat. Aber das ist nicht schlimm: Da kommt schon die nächste Gruppe, und auch hier wieder viele bekannte Gesichter. An diesem Tag ist alles ist im Fluss am Elly, und das auf die beste denkbare Weise.
Es sind kleine Momente, die zeigen: Die Architektur ist nicht das, was eine Schule wirklich ausmacht, die Begegnungen sind es. Dass wir uns nun in Räumen begegnen und miteinander lernen können, die auf Offenheit, Austausch und die unterschiedlichsten Bedürfnisse ausgerichtet sind – dafür sind wir sehr dankbar.

Die Stuttgarter Zeitung berichtet ebenfalls über die Einweihung:

Text und Bilder: Kirsten Esser