Unterricht

Reisen bildet! Basiskurse J1 in Marbach

Schon Goethe behauptete:

Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.

Goethe

So machten sich Schüler*innen der Basiskurse Deutsch J1 (Frau Kuhn / Frau Esser) auf zum Literaturmuseum Marbach, um in einem Workshop ihre Kenntnisse zum Thema „Reiselyrik“ zu vertiefen und selbst als Dichterinnen tätig zu werden.

Nach einem Brainstorming zum Thema „Reisen“, aus dem dann teils sehr stimmungsvolle Haikus (eine japanische Gedichtform mit vorgegebener Silbenzahl) entstanden, begann die eigentliche Erkundung der Ausstellung: Je nach Vorliebe konnten die Schülerinnen sich mit Texten aus der Zeit Schillers oder mit moderner Lyrik auseinandersetzen und in Kleingruppen die Geschichte hinter einem der Exponate in der Ausstellung erforschen.

Einige Aha-Erlebnisse gab es zu den lyrischen Entdeckungen dazu. So machte etwa ein Original-Dokument aus dem Besitz Hölderlins deutlich, wie Reisepässe in der Zeit vor der Fotografie aussahen: die Personen wurden, so gut wie es ging, von der Schulterbreite bis zum Schwung der Augenbrauen beschrieben… Auch die Totenmaske von Brecht, dessen „Leben des Galilei“ die Schülerinnen gerade im Unterricht lesen, brachte die sonst oftmals entfernt erscheinende Welt der Literatur auf einmal spürbar näher.

Weniger mit Reisen, aber viel mit Lyrik hatte ein besonders beliebtes Exponat der Ausstellung zu tun: der Landsberger Poesieautomat produziert auf Knopfdruck ein Gedicht. Ist das (noch/überhaupt) Kunst? Eine Frage, die in Zeiten der Künstlichen Intelligenz aktueller ist denn je… Wie auch immer, die „Dichter*innen“ der J1 waren äußerst zufrieden mit dem Resultat ihres Knopfdrucks.

Gerne wieder

Schüler

Mit vielen neuen Eindrücken traten wir schließlich die Rückreise nach Stuttgart an. „Gerne wieder“, lautete das Fazit eines Schülers, dem wir uns nur anschließen können!


(Text: Kirsten Esser, Fotos: Kirsten Esser, Lea Kuhn)